Regeln
der Physik
1. Die Natur ist vollkommen durch Ursache-Wirkungs-Prinzipien
bestimmt.
Wirkprinzipien sind nur findbar, nur verbal beschreibbar
und nicht definierbar. Es gibt keinen Freiraum, eine physikalische
Sache so oder so sehen zu können, es gilt einzig die Sicht (der
Kontext) der Natur. Physik ist, heraus zu finden, welche Sicht zu einem
Natur-Geschehen eingenommen werden muß!
Z. B. kann für aerodynamische Kraftentstehungen nicht der
Bernoulli-Effekt ODER der Coanda-Effekt ODER der mechanische Effekt der
schiefen Ebene ODER eine Strömungsumlenkung Ursache sein.
Die physikalische Ursache aerodynamischer Kraftentstehungen kann für
den Flug der Hummel, den schlagenden Flug von Vögeln auf der Stelle,
dem Vorwärtsflug von Vögeln wie Flugzeugen, im Unter- wie im
Überschallflug, für den Schwebeflug von Hubschraubern, für
Schiffssegel, für die Vortriebskraft des Propellers, für die Wirkung am
Schiffs-Ruderblatt und Bootsschwert, am Tiefenruder von U-Booten, an
Flächen von Tragflächenbooten, für Windkraftrotoren, Schaufeln an
Gebläsen und Turbinen und selbst für den Magnus-Effekt nur eine der genannten oder keine davon sein.
Die Natur ist `digital´: entweder, ein Vorgang läuft exakt so ab, oder
er läuft explizit nicht so ab. Dazwischen gibt es nichts!
2. Jedes Ursache-Wirk-Prinzip läuft so ab, als ob es
allein existieren würde. Es gibt keine Beziehungen zwischen
Wirkprinzipien.
Eine Natur-Erscheinung kann aber die Summe aus
Auswirkungen mehrerer Ursachen sein.
3. Für Naturprinzipien gibt es keine Ausnahmen
Die Beschleunigung eines Körpers nach Newtonscher
Physik durch eine äußere Kraft ist in diesem messbar. Beschleunigt sich
ein Körper, ohne daß dies in seinem Inneren feststellbar ist (freier
Fall), so wird er nicht nach Newtonscher Physik beschleunigt. Die
Ursache der Gravitationsbeschleunigung muß
somit aus einem Nicht-Newtonschen Naturprinzip bestehen.
4. Zu einer konkreten Wirkung, die auch additiv in
einer anderen stecken kann, kann nur eine Ursache kausal verantwortlich
sein.
Nur aus diesem Grund ist Physik eine exakte
Wissenschaft. Z. B. kann Zeitdilatation nicht aus Geschwindigkeit und
Gravitation entstehen, sie muß ein eigenes
explizites Ursache-Wirk-Prinzip besitzen. Wesensaufgabe der
Physikwissenschaft ist, die kausalen Ursachen für Naturgeschehen zu
finden.
5. Physikalische Größen müssen definiert sein, Beziehungen zwischen
den Größen dürfen nicht definiert werden, sie sind von der Natur
bestimmt.
Schwerkraft, Gravitationskraft, Schwere, Trägheitkraft
usw. sind eindeutig zu definieren. Ob diese Kräfte jedoch Aktions- oder
Reaktionskräfte sind, darf nicht definiert werden, sondern ist zu
ermitteln. Die Naturbestimmtheit gilt auch für die Zuordnung von
Faktoren. Die mathematische Regel frei wählbarer Zuordnungen eines
Faktors zu Multiplikatoren, woraus in der speziellen
Relativitätstheorie mit dem relativistischen Faktor falsche
Postulationen wie Massenerhöhung und Längenkontraktion entstanden, gilt
in der Physik nicht, auch, wenn das Ergebnis für den relativistischen
Impuls das gleiche ist! Mathematik ist nicht Physik, dort ist der
relativistische Faktor ausschließlich an die Zeit gebunden.
6. Zu einer Ursache-Wirkungs-Beziehung gehören nur invariante
Geschehensgrößen.
Es ist nicht zulässig, wie z. B. in der Aerodynamik,
Fahrtwind als geschehensrelevante Größe (Strömung) zu benutzen.
Fahrtwind ist im flugzeugfesten Koordinatensystem eine fiktive
Strömung, im luftfesten Koordinatensystem als variante Größe nicht
vorhanden.
7. Invariante und variante Geschehensgrößen sind
mittels Variationen der Koordinatensysteme, vornehmlich derer
Bewegungsgeschwindigkeiten, voneinander zu trennen.
8. Für die richtige Sicht von Naturgeschehnissen sind deren
natürliche Koordinatensysteme zu finden. Für jedes Geschehen gibt es
nur ein einzig richtiges.
Dies zeichnet sich dadurch aus, daß die invarianten
Geschehensgrößen explizit vorliegen. In der Aerodynamik ist das
natürliche Koordinatensystem das luftfeste.
9.* Theorien, Postulate und Schlußfolgerungen dürfen nur aus
absoluten, damit invarianten, Größen des natürlichen Koordinatensystems
stammen.
Der Impuls eines Teilchens im Beschleuniger darf z. B.
nur nach Newtonscher Physik im Koordinatensystem des Inertialsystems
`Teilchen´ bestimmt werden. Der relativistische Faktor (z. Zt. ohne
präzise Definition!) kann nicht, wie nach mathematischen Regeln
möglich, der Zeit, der Länge oder der Masse zugeordnet werden. Seine
Zugehörigkeit ist explizit durch ein Naturprinzip bestimmt.
10. Jedes Naturgeschehen muß aus eigener
Theorie nach einem Ursache-Wirk-Prinzip bis hinab zu einem gesicherten
Grundprinzip verbal erklärbar sein.
Erklärungen mit dem Grundprinzip von Naturerscheinungen
sind entweder einfach oder falsch und niemals mathematisch.
Es ist nicht zulässig, Teilerklärungen aus anderen Geschehnissen zu
verwenden. Dadurch entsteht Pseudo-Physik. Z. B. sieht
Gravitationsbeschleunigung wie Newtonsche Beschleunigung durch eine
Aktionskraft auf eine Masse aus. Aus diesem Äußeren postulierte Newton
die Anziehungskrafttheorie. Gravitationsbeschleunigung ist zwar (rein
zufällig) mit den Newtonschen Kraft-Formeln beschreibbar, trotzdem ist
sie eine aus ganz anderem Naturprinzip entstehende Naturerscheinung, da
sich bei ihr in Massen weder Reaktionskräfte noch Zeitänderungen nach
dem Natur-Prinzip der Zeitdilatation einstellen.
Ein weiteres Beispiel zeigt die Rotation auf. Ein Körper auf einer ihm
aufgezwungenen Rotationsbahn (Rollbahn, an einem Seil hängend, Arme
eines Schlittschuhläufers) behält seine Bewegungsgeschwindigkeit nach
Newtons erstem Gesetz (Trägheitsgesetz) bei. Wird der Radius ohne
Ausübung einer Kraft auf den Körper in dessen Bewegungsrichtung
geändert, so behält der Körper seine Geschwindigkeit als
Umfangsgeschwindigkeit bei. Das ergibt bei kleiner werdendem Radius
somit eine höhere Drehzahl. Mittelbare Erklärungen der
Drehzahlsteigerung über z. B. eine Konstanz des in der Technik
verwendeten Rotationsimpulses sind in der Physik unzulässig auch, wenn
das, wie in diesem Fall, physikalisch paßt. Die eigentliche Ursache,
das Trägheits-Prinzip, wird dabei nicht offengelegt. Mit der
nicht fehlersicheren Methodik von Erklärungen durch andere Erklärungen
sind beliebige Pseudo-Physik-Gebäude erstellbar. In der Aerodynamik hat
die unrichtige Verwendung des an sich richtigen Bernoulli-Effektes und
seines tatsächlichen, aber nicht ursächlichen, Vorhandenseins im
Geschehen von Luftkraftentstehungen einen nach dieser Methodik
physikalischen `worst case´ produziert.
11. Theorien für physikalische Geschehnisse bedürfen
eines Naturprinzips für Ursache und Wirkung und der Nennung des für die
Theorie geltenden natürlichen Koordinatensystems.
Die Relativitätstheorie enthält z. B. kein
Ursache-Wirk-Prinzip und ist somit keine Theorie im physikalischen
Sinn. Ihre Existenz fußt dennoch auf einem realen Ursache-Wirk-Prinzip,
das sie aber aus den von ihr beschriebenen nur äußeren Erscheinungen
nicht explizieren kann. Weiter nennt sie nicht das Koordinatensystem,
aus dem sie entstand. In der allgemeinen Relativitätstheorie werden gar
gleichzeitig zwei benutzt, so daß `die Physik´ in einem nur
dreidimensionalen Raum nicht mehr `aufgehen´ kann.
12. Naturerkenntnisse können nur in einer Richtung ermittelt werden:
aus der Beobachtung eines Geschehens über eine das Ursache-Wirk-Prinzip
des Geschehens beinhaltende Theorie.
Die Rückgewinnung eines physikalischen Wirkprinzips aus
einer daraus entstandenen Formel ist grundsätzlich nicht möglich, z. B.
Kraft ist Masse mal Beschleunigung: wie kann daraus das Impulsänderungsprinzip
heraus gelesen werden?
13. Mathematik paßt mit ihrem Determinismus nur innerhalb
Naturprinzipien zur Physik, darf deshalb nicht
prinzipübergreifend angewandt werden.
Wie sich bei der Gravitation zeigt, ergeben
unterschiedliche Formeln aus unterschiedlichen Theorien solange
physikalisch richtige Ergebnisse, wie die Formeln Geschehnisse aus
gleichem Naturprinzip beschreiben. Der mathematische Determinismus kann
dabei jedoch nicht unterscheiden, welche Formel/Theorie die richtige
ist.
Die Sprache und damit die `Denke´ der Physik sind verbal beschriebene
Prinzipien, nicht Determinismen der Mathematik.
14. Ein Naturgeschehen ist nicht deshalb so, weil es der
mathematische Determinismus einer Formel so vorgibt, sondern: der
Determinismus einer Formel paßt nur zufällig (von Gott gewollt?) zu
einem Naturgeschehen.
Mathematische Gestaltungsmöglichkeiten gestatten die Beschreibung
jedweder Vorgänge, aus falschen Koordinatensystemen mit varianten und
fiktiven Größen eingeschlossen. Deshalb ist Mathematik kein
Überprüfungsmittel für physikalische Thesen. Physikalische Theorien
beweisen sich ausschließlich dadurch, daß sie qualitativ richtige
Voraussagen für Naturgeschehnisse machen können und keine Fragen in
ihrem Bereich offen lassen. Eine einzige unbeantwortbare Frage
macht eine Theorie in Gänze und Grundsatz zunichte! Das `Ausquetschen´
der Determinismen mathematischer Formeln zu physikalischer
Interpretation ist nur innerhalb eines Naturprinzips zuläßig.
15. In Inertialsystemen gilt die Newtonsche Physik mit dem Zeitgang,
den das jeweilige Inertialsystem hat.
Beobachtungen hinein in Inertialsysteme mit anderen
Zeitgängen zeigen zeitlich veränderte (Zeitlupe/Zeitraffer)
Geschehensverläufe. Diese scheinen für den Beobachter falsch zu sein.
Die Beobachtung von der Erde in ein Inertialsystem, in dem die Zeit
wesentlich langsamer verläuft, würde einen Auto-Aufprall zeigen, wie er
in Zeitlupe von Auto-Crash-Versuchen bekannt ist. In dem mit
langsamerem Zeitgang behafteten Inertialsystem ist jedoch die zu
langsam erscheinende Geschwindigkeit in Wirklichkeit die
Geschwindigkeit, die zu dem beobachteten Schaden nach der im
Inertialsystem gelten müssenden Newtonschen Physik paßt! In dem
Inertialsystem mit seinem anderen Zeitgang, damit auch anderer
nominaler Geschwindigkeit, bestehen keine Notwendigkeiten, eine Masse
oder eine Länge an von der Erde abweichende Maßstäbe anpassen zu
müssen. Das von der Erde Abweichende ist ausschließlich der andere
Zeitgang, der die Newtonsche Physik `mitnimmt´.
16. Die Natur ist nicht übernatürlich!
ALLE Naturgeschehen lassen sich verbal verständlich
erklären.
Mathematik kann die Natur beschreiben, aber nicht erklären.
Es ist Pseudo-Physik, z. B. für die Kräfte der Natur mit ihren
unterschiedlichen physikalischen Prinzipien mathematische `Brücken´
herzustellen. Zulässig ist nur ein übergeordnetes Naturprinzip.
Höhere Dimensionen entspringen ausschließlich mathematischen
Determinismen.
In der Natur (Physik) gelten nur Prinzipien. Übernatürliche Prinzipien
müßten gefunden werden.
Eine `Weltformel´, wenn es sie denn gäbe, könnte grundsätzlich nur aus
Natur-Prinzip-Brücken erstellt werden.
Das Wesen der Natur sind ihre
Ursache-Wirk-Prinzipien.
Nur sie stellen das Wissen der Menschheit dar, nicht daraus entstehende
Formeln.
*geändert 7.3.08. Zuvor: Theorien, Formeln, Postulate und
Schlußfolgerungen dürfen nur aus realen und invarianten Größen des
gleichen Koordinatensystems stammen.