Das Doppelspaltmysterium
Ersterscheinung 27.01.2008
Da gibt es ein `Wunder´: Wellen und Teilchen scheinen sich gegeneinander umwandeln zu können. Das
gleiche `Ding´ erscheint als Welle oder Teilchen, je nachdem, wie man es dedektiert. Benutzt man ein
Meßgerät, das auf Wellen sensibel ist, erscheint das `Ding´ als Welle, benutzt man ein Gerät, das auf Teilchen
sensibel ist, erscheint das `Ding´ als Teilchen. Dieses Verhalten wird mit `Welle-Teilchen-Dualismus´ betitelt.
Der Begriff täuscht Wissen vor, jedoch, Namen für Unwissen zu vergeben, macht daraus noch kein Wissen. Auch
hier: man weiß noch nicht einmal, ob der genannte Vorgang überhaupt ein `Wechsel´geschehen ist und, man weiß
auch noch nicht, ob das `Ding´ nun eine Welle ist, die sich nur auch mal in ein Teilchen wandelt oder umgekehrt!
Das Verhalten von Photonen- wie Elektronen im Doppelspaltexperiment wird wissenschaftlich als unverstehbar
eingestuft. Trotzdem sind die Vorgänge, da reproduzierbar, berechenbar. Nur mathematisch berechenbares stellt
jedoch nur Technik dar. Physik ist definitiv, die Natur zu verstehen, damit erklären zu können. Kann das
nicht mehr gelingen, kann die Menschheit das Buch der Physik schließen. Aus für Technik gewonnenen Formeln,
die prinzipiell nur die Erscheinungen, also das äußere Bild von Naturvorgängen beschreiben, kann der diese
Erscheinungen verursachende Funktionismus der Natur grundsätzlich nicht gewonnen werden. Die Natur funktioniert
nicht nach Formeln, sondern nach Grundsätzen, das sind Ursache-Wirk-Prinzipien, also muß in diesem Sinn
gedacht werden. Auch hier, deim Doppelpaltphänomen, muß es verständliche und richtige Vorstellungen als
gültige Erklärungen geben. Lassen wir uns also nicht abschrecken und untersuchen die Geschehnisse ohne
Voreingenommenheit und mit klarem Verstand.
Wie sieht das physikalische Problem aus?
Das `Wechsel´geschehen zeigt sich bei Lichtphotonen und auch bei Elementarteilchen wie z. B. Elektronen. Ein
ausreichend breiter Licht- oder Elekronenstrahl wird auf eine Sperrwand, die nahe nebeneinander zwei Schlitze besitzt,
gerichtet. Licht- wie Elektronenstrahl haben geringe Intensität, um einzelne durch die Schlitze hindurchtretende
Ereignisse zählen zu können. In sinnvollem Abstand hinter der Sperrwand wird die Anzahl der Photonen
bzw. Elekronen gemessen.
Zunächst wird durch Abdeckung des jeweils anderen mit nur einem geöffneten Schlitz gemessen. Hinter der Schlitzwand
wird aber nicht nur in `Ziel´richtung im Punkt von Strahlquelle und Schlitz gemessen, sondern auch an allen Orten
seitlich davon. Es zeigt sich, daß Photonen oder Elektronen auch seitlich von jedem Schlitz im Meßgerät
`einschlagen´. Je weiter weg vom Schlitz geschieht das natürlich immer weniger bis gar nicht mehr. Selbst dieses
ist schon sehr verwunderlich, wenn man für Photonen wie Elektronen Teilchen unterstellt. Die Häufigkeit
der `Einschläge´ an den Meßpunkten hinter der Schlitzwand wird graphisch aufgezeichnet. Es entstehen für die
Schlitze die folgend prinziphaft dargestellten Häufigkeitskurven:
Werden die Zahlen der `Einschläge´ an den einzelnen Meßpunkten aus Schlitz eins und Schlitz zwei addiert,
so stellt das das Meßergebnis dar, das man erwartet, wenn beide Schlitze geöffnet sind:
Werden sie dann aber tatsächlich geöffnet, so zeigt sich das `Wunder´:
Insbesondere an den Meßpunkten zwischen den beiden Schlitzen werden Trefferhäufigkeiten ermittelt, die von Null
bis zu Maximalwerten schwanken. Zu den äußeren Seiten hin tritt wie bei der Einzelschlitzmessung, nun aber
wellenförmig, eine gleiche Abnahme der Trefferhäufigkeit ein. Was ist da los?
Bei der Suche nach Ähnlichem in der Natur stößt man auf sehr wohl bekanntes und von jedem nachvollziehbares.
Eine Sperrwand in einem Wasserbecken habe zwei senkrechte Schlitze. Werden auf einer Seite Wellen erzeugt, so
dringen diese durch die Schlitze auch auf die anderer Seite. Von jedem Schlitz ausgehend bilden sich von ihm auslaufende
halbkreisförmige Wellen. Diese durchdringen sich dann gegenseitig mit dem Ergebnis, daß dort, wo örtlich Wellenberg
auf Wellenberg stößt, eine doppelt so hoher Wellenberg resultiert und dort, wo Wellenberg auf Wellental stößt, sich
beides zu Null auswirkt. An einer zur Sperrwand parallelen Meß-Linie (keine die Wellen störende Einrichtung!) zeigt sich,
daß zwischen den Schlitzen ortsfeste Wellenkämme von doppelter Wellenhöhe und ortsfeste Ruhepunkte mit
unverändertem Wasserstand bestehen. Nach außen von beiden Schlitzen weg ergibt sich an der Meßlinie eine starke
Verminderung der Wellenberge und Täler.
Die Wellenstände an der Wasserwellen-Meßlinie zeigen nun identischen Verlauf wie die Trefferhäufigkeiten
an den Meßpunkten der Meßlinie hinter dem Doppelspalt für Photonen bzw. Elektronen. Wie hilft das zur Erklärung der
Trefferschwankungen bei Photonen- bzw. Elektronenstrahlung?
Zunächst ist der Vergleich zwischen Wasserwellen und dem Verhalten von Photonen- bzw. Elektronenstrahlung zu
analysieren. Beide Experimente unterscheiden sich wesentlich. Wasserwellen sind zweidimensional, Photonen- wie
Elektronenwellen dreidimensional. Weiter werden Zählereignisse eintreffender Photonen- bzw. Elektronenwellenwirkungen
auf Zählapparaturen mit Wellenhöhen verglichen. Es läßt sich also nicht sagen, das eine sei so wie das andere,
physikalisch hinkt der Vergleich in allerhöchstem Maße.
Aber: er dient sehr wohl zur Geistesstimulation, um für die Photonen- bzw. Elektronenstrahlung für sich allein
zu richtigen Interpretationen zu kommen. Gehen wir es damit an.
1. Wenn Photon- wie Elektronstrahlung Teilchen wären, so dürften beim Durchgang durch nur ein Loch Einschläge im
Meßgerät hinter der Spaltwand nur direkt in Ziellinie hinter dem Spalt stattfinden. Die Versuche bestätigen aber in allen
Fällen, daß auch seitlich davon Treffer auf die Sensoren stattfinden. Das entspricht dem, was bei Licht allgemein mit
Beugung an Kanten beschrieben ist: hervorgerufen durch einen Wellenstatus von Lichtstrahlen. Gerade das ist ja der
Beweis dafür, daß sich auch Elektronen als Wellen duch die Spalte bewegen.
2. Fließt Licht durch zwei benachbarte Spalte wie beim beschriebenen Doppelspaltexperiment, so führen
die Beugungen an den Kanten jedes Schlitzes dazu, daß das Licht wie zuvor beschrieben von den Kanten nach
beiden Seiten zur Seite streut. Die Wellen aus der Streuung von der Kante eines Schlitzes in Richtung zum anderen
trifft dann auf die des anderen. Das wird dadurch bewußt provoziert, daß der Abstand der Schlitze nur wenige
Wellenlängen der Strahlung ausmacht. Die Überlagerung der Kantenwellen von Schlitz eins und zwei wird mit
Interferenz bezeichet: die Wellen des einen Schlitzes werden von denen des anderen beeinflußt. Interferenz
versteht sich als gegenseitige Beeinflussung. Auch dabei muß es nach allen Vorstellungen über Wellen ortsfeste
Verstärkungen bzw. Auslöschungen von Wellenamplituden geben und der Vorgang läuft auch bei Elektronen so ab.
3. Wenn in einem Dedektor eine Wirkung entstehen soll, so kann das nur an Stellen geschehen, an denen
auch eine Wellenbewegung vorliegt, das diese Wellen hervorgerufene Photon oder Elektron damit auch `präsent´ ist.
An Stellen, an denen sich durch Interferenz die Amplituten der von den Schlitzen kommenden Wellen gegenseitig
aufheben, kann also keine Reaktion in einem Dedektor entstehen.
Was resultiert aus diesen drei Punkten?
Daß es hinter zwei offenen Löchern wellenartige Trefferhäufigkeiten geben muß, ist zu erwarten und,
es ist ja auch so. Das Wunder ist also kein Wunder, sondern eine Selbstverständlichkeit.
Was ergibt sich physikalisch?
Photonen wie Elektronen bewegen sich durch Schlitze/Löcher im Wellenstatus
Damit ist physikalisch das Doppelspaltexperiment an sich abschließend erklärt. Aber, es gibt `Zusatzfragen´ und
`Zusatzbedingungen´.
Die Wirkung eines Photons wie Elektrons in einem Dedektor wird allgemein als die eines Teilchens betrachtet. Der
Teilchenstatus von Photon wie Elektron, der immer wieder auch beim Schlitzdurchtritt unterstellt wird, bedarf dann der
Antwort, durch welches der beiden Spalte ein Photon wie Elektron denn nun gekommen sei. Diese Frage hat sich für
das Verständnis des Doppelspaltexperimentes zur allein selig machenden Gretchenfage entwickelt. Unterstützt
von der Bedingung, daß in der Natur alles vorausbestimmbar sein müße. Zum letzteren ist zu sagen, daß
es vielfachste Geschehnisse gibt, bei denen das auch nicht erfüllbar ist, ohne, daß dabei gleich die Physik als
rätselhaft dargestellt werden muß. Wird Sand auf einen Tisch fallen gelassen, so ist auch nicht bestimmbar, wo
ein einzelnes Körnchen zum liegen kommt.
Wenn in einem Dedektor eine örtliche Wirkung geschieht, so muß sich die Energie, beim Photon ja die kleinst
mögliche Energieeinheit, die in der Welle zuvor steckte, an eben diesem Ort konzentrieren. Ob dieses örtliche
`Wellenkonzentrat´ nun aber ein Teilchen geworden ist, ist eine Frage, die unabhängig und für sich allein geklärt
werden muß. Wann und wo eine Welle zu örtlicher Wirkung schrumpft, ist selbstverständlich von der Natur bestimmt
und heraus zu finden. Beim Durchtritt durch einen Spalt liegt jedenfalls reine Wellenform vor, denn:
Nicht das Doppelspaltphänomen ist zu erklären, sondern es erklärt, daß Photonen wie Elektronen in Wellenform vorliegen.
Die Gretchenfrage, durch welches Loch ein Photon oder Elektron als Teilchen durchtritt, ist beantwortbar: jedes geht
für sich allein durch beide als Welle hindurch, nicht als Teilchen. An welcher Stelle hinter dem Doppelspalt das Photon
oder Elektron seine Wirkung in einem Dedektor entfaltet und damit als Welle gänzlich verschwindet, ist Zufall! Die Frage;
durch welches Loch Photon oder Elektron beim Doppelspaltexperiment gegangen ist, ist demgemäß eine unzulässige
Frage.
Das bestätigt sich noch durch ein Zusatzexperiment. Um die angeblichen Teilchen zu `erwischen´, aus welchem Loch
sie austreten, wurden sie beleuchtet. Elektronen spiegeln Licht. Das Zusatzexperiment funktioniert, die Elektronen werden
gesehen, wie sie scheinbar aus dem einen bzw. anderen Spalt gekommen sind. Aber, nanu: jetzt ist die interferenzbedingte
wellenförmige Trefferverteilung hinter dem Doppelspalt weg! Die Kurve der Trefferquoten entspricht jetzt der, wie sie sich
in Summe für beide Einzel-Spalten ergibt. Es zeigt sich:
Licht aus: Interferenzverteilung der Trefferquoten hinter der Spaltwand.
Licht an: keine interferenzbedingte Trefferhäufigkeit, sondern die Summenverteilung aus den Treffern der Einzellöcher.
Diese Verwirrung ist nun nicht mehr steigerungsfähig. Mit Beleuchtung so, ohne anders bedeutet aber nicht etwa, daß
das als Hinschauen und Nichthinschauen gewertet werden könnte. Man sieht nicht durch aussenden von Photonen,
sondern vom Objekt ausgehende Photonen werden vom Auge als Dedektor erkannt. Geister gibt es nicht. Bei diesem
neuen Problem rennt die Denke sofort zu Heisenberg mit seiner Unschärferelation. Denkste. In der Natur ist jedes
Geschehnis für sich ganz allein erklärbar und auch genau so zu erklären, ohne Verwendung anderer Postulate oder
Effekte oder was sonst noch. (Zum Beispiel ist die Erklärung der Luftkraft an einem Tragflügel durch den Bernoulli-Effekt
als anderem Naturgeschehen auch deswegen grundfalsch.) Was aber nun hier?
Ganz einfach: Die `Bestrahlung´ des Raumes hinter den Spalten mit Photonen ist ebenfalls ein Dedektor. Nicht in
hard-ware-Form, sondern softiger, aber real. Trifft eine Photon die als Wellen aus den Spalten kommenden Elektronen,
so verlieren diese durch gegenseitige Wechselwirkung ihren Wellenstatus und zeigen Teilchenverhalten. Diese
nun Teilchen-Elektronen wandern dann weiter zu dem ursprünglichen Dedektor, ohne daß dabei Interferenz entstehen
kann. An welchem Punkt, also hinter welchem Spalt, die Wechselwirkung zwischen einem Photon oder Elektron als
sich selbst interferierende Welle stattfindet, ist Zufall, da, wo es im Photonenschauer der Beleuchtung zuerst zur
gegenseitigen Wechselwirkung kommt. Dieser Zufall unterliegt reiner Statistik, in Summe fifty-fifty.
Warum gibt es ein Doppelspaltphänomen? Weil es selbst gemacht ist durch unphysikalische Denkweise.
Die Natur funktioniert nach prinzipiell einfachen Grundsätzen. Unverstehbares gibt es nicht.
Das Doppelspaltexperiment insgesamt ist als Welle/Teilchen-Dedektor anzusehen. Spaltwand mit dahinter befindlichem
Dedektor stellen zusammen einen Dedektor zur Unterscheidung zwischen Wellen und Teilchen dar.
Das kann nun insbesondere dafür genutzt werden, um Manipulationen mit Wellen zu machen. Wie zuvor beschrieben,
wurde mit Photonen auf Wellen `geschoßen´ im Glauben, es wären Teilchen. Es wurden aber erst ursächlich daraus
Teilchen. Nicht nur am Ausgang der Spalten, sondern auch an der Eintrittseite sollte mit Licht experimentiert
werden. Was sich dann zeigt, ist physikalisch von höchster Aussagekraft, um weiter hinter das Geheimnis des
Welle/Teilchen-Dualismus zu kommen. Denn eine Frage ergibt sich nun: was passiert, wenn die Photonen/Elektronen
durch Licht vor der Spaltwand in Teilchenstatus versetzt werden?
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