Ersterscheinung
13.01.2015
Jan Peter Apel
Die Wahrheit des Experiments
von Hafele und Keating
1971 maßen Hafele und Keating die Zeitdilatationen in Flugzeugen. Im
Nachhinein gesehen unglücklicherweise (oder glücklicherweise?) zweimal,
einmal bei der Umrundung der Erde in ihrer Drehrichtung, also nach
Osten, und einmal in Richtung Westen. Die Ergebnisse waren klar und
unzweideutig: in Richtung Osten ergab sich ein Zeitrückstand
der Uhren von ca. 50 Nanosekunden, in Richtung Westen dagegen einen Zeitvorlauf
von ca. 140 ns. Diese Ergebnisse wurden so nicht erwartet
und sind völlig unverständlich. Zwei Jahre nach dem
Experiment schrieb Johannes
von Buttlar in "Reisen in die Ewigkeit", daß das wohl irgend etwas mit
der Erddrehung zu tun haben müsse. Dieses unverständliche Ergebnis der Messungen kann natürlich nur etwas
damit zu tun haben, daß sich die Erde dreht. Das ist ja so
offensichtlich, daß es ein jeder merkt. Wenn es da ein Problem gibt, dann anders herum: wie das denn nichts mit der
Erdrehung zu tun hätte.
Daß die sich drehende Erdoberfläche nicht
als Bezugspunkt für die Naturerkundung genommen werden kann,
war
die Geburt der modernen Physik und führte zur Erkenntnis, daß sich
nicht die Sonne um die Erde, sondern die Erde um die Sonne dreht. Warum
also wird für dieses Experiment schon wieder die Erdoberfläche als
Bezugspunkt genommen?
Zugegeben, die Erdoberfläche
selbst wurde gar nicht genommen, sondern nach dem Verständnis der
Relativitätstheorien das Objekt Vergleichsuhr, dem gegenüber sich die
Flugzeuge relativ bewegen.
Das ist so zu verstehen, als ob es die Erde gar nicht gäbe,
sondern nur die Vergleichsuhr und die Flugzeuge. Das ist nämlich der
Wesensinhalt der speziellen Relativitätstheorie: es gibt immer nur zwei
Objekte, die sich gegenseitig als Bezugspunkte ansehen. Der Slogan:
alles ist relativ. Das Problem ist nun, daß die Voraussage aus
dieser Theorie nicht eingetreten ist, obwohl eine solche Aussage
das einzige ist, was die spezielle Relativitätstheorie überhaupt nur kann.
Nun ist das Problem ja
eigentlich gar kein Problem. Wenn eine Theorie nicht zu einem
erwarteten Meßergebnis führt, kann ja nicht die Wirklichkeit
falsch
sein, sondern nur die Theorie und man muß dann halt die richtige
suchen. Genau das darf
bei den Relativitätstheorien aber nicht gemacht werden, da diese ja von
Gott, Pardon, von Einstein, stammen. Damit gibt es zwei Möglichkeiten:
man lebt einfach weiter mit dieser "Religion" wie schon
Jahrtausende zuvor mit der Religion einer uns umkreisenden Sonne und frisiert das
Experiment-Ergebnis zur Theorie hin um oder man macht Revolution wie
Galilei und sucht die Wahrheit. Tun wir letzteres.
Es beginnt mit der Klärung dessen, was Zeitdilatation
überhaupt ist.
Zeitdilatation ist, wie einige andere physikalische Größen auch, eine noch nicht definierte
physikalische Größe. Wie das?
Weil unklar ist, was Zeit ist. Was ist Zeit? Ihr Gang, also die Geschwindigkeit
ihres Ablaufs, oder
eine Uhrzeit-Differenz zwischen z. B. jetzt und nachher?
Der Unterschied zwischen beiden wird klarer, wenn er mit einer Reisegeschwindigkeit und einer Reisedauer verglichen wird.
Wir definieren:
Zeitdilatation
ist die Verlangsamung der Zeitablaufgeschwindigkeit,
des Uhrenganges.
Nur mit in der Physik unabdingbaren Spezifizierungen, expliziten,
also alles andere auschließenden, Definitionen, läßt sich
richtig weiter denken. Für die Zeitdilatation ergibt dieses Denken, daß
es keine Minuswerte gibt. Das ist so wie bei der absoluten Temperatur
(°K), die auch nicht tiefer als null, also nicht tiefer als minus 273
Grad Celsius gehen kann. Trotzdem können "Minus"-Temperaturen gemessen
werden, nämlich als Differenztemperaturen mittels sogenannter
Thermoelemente. Werden also Minus-Zeitdilatationen gemessen, so kann es
sich nur um ähnliche Messungen wie bei den
Differenztemperaturmessungen halten. Das ist sogar einsichtig, da eine
Beobachtung aus einem sich schneller bewegenden Objekt mit höherer
Zeitdilatation die Uhr in einem langsamer bewegenden Objekt mit
geringerer Zeitdilatation natürlich schneller laufen sieht. Das ist z.
B. in den Raumstationen und den GPS-Satelliten der Fall, in denen
die Uhren langsamer laufen
als auf der Erde. Von ihnen aus gesehen dreht sich die Erde schneller
(von den GPS-Satelliten aus gesehen jeden Tag um ca. 10 Kilometer).
Beim Hafele-Kaeting-Experiment wurden nicht die Zeitdilatationen als Laufgeschwindigkeiten
der Uhren in den Flugzeugen gemessen, sondern die zeitdilatationsbedingten
Differenzen der Zeitdauern, der
Flugzeiten. Gegenüber der Erdoberfläche
sind
die Flugzeiten, in
denen sich die
Zeitdilatationen der Uhren in den Flugzeugen zum Nach- bzw.
Vorgehen am Flugende aufaddieren, gleich lang. Das Meßergebnis paßt
aber nicht dazu! Nun hat schon einmal jemand folgendes festgestellt:
Entspricht ein Meßergebnis den Erwartungen, hat man eine Messung
gemacht, wenn nicht, eine Entdeckung. Die Entdeckung beim
Hafele-Keating-Experiment ist: weder sind die absoluten Werte der
Zeitabweichungen gegenüber der Vergleichsuhr gleich, noch gar deren
Vorzeichen. Dieses Ergebnis liegt vollkommen außerhalb dessen, was die
spezielle Relativitätstheorie voraus sagt, nämlich: gleiche
Zeitabweichungen in Höhe und Vorzeichen.
Was ist da los?
Folgen
wir mal nicht der speziellen Relativitätstheoire, sondern Galilei und
trennen uns von der Karussell-Erdoberfläche. Wir gehen aber nicht zur
Sonne, sondern gleich noch einen Schritt weiter zum
Fixsternhimmel.
Was sehen wir von diesem Bezugspunkt?
Zunächst, daß sich die Vergleichsuhr mit ihrem Standort um die Erdachse dreht.
Dann,
daß sich das Flugzeug, das nach Osten fliegt, noch schneller und
das Flugzeug nach Westen langsamer als die Vergleichsuhr um die Erdachse drehen.
Diese vom Sternenhimmel aus zu sehenden absoluten Geschwindigkeiten scheinen nun die zu sein, die für die
Zeitdilatationen aller beteiligten Uhren gelten. Prüfen wir das nach.

Die
Animation zeigt die Erdumrundungen der Flugzeuge von ihrem Startort bis
wieder zum Startort. Die Bewegungen der Flugzeuge gegenüber der
Erdoberfläche werden mit dem blauen Pfeil als Winkel zwischen
dem Startort und den momentanen Flugzeugpositionen aufgezeigt. Die
absoluten Bewegungen der Flugzeuge beziehen sich auf
die Zeichenebene, die den fixen Sternhintergrund
repäsentiert.
In der Animation sind also gleichzeitig die absoluten
Bewegungen der Flugzeuge und ihres Startortes und die relativen Bewegungen gegenüber dem mit drehenden Startort zu sehen, blaue Pfeile. Die Flugzeuge haben eine Geschwindigkeit
vom halben Betrag der Umfangsgeschwindigkeit der Erdoberfläche unter
ihnen. Das Flugzeug nach Osten bewegt sich gegenüber dem Sternenhimmel
also eineinhalb mal so schnell als der Erdboden unter ihm. Das Flugzeug
nach Westen entfernt sich zwar mit seiner Erdgeschwindigkeit vom
Startort nach Westen, gegenüber dem Sternenhimmel bewegt es sich jedoch auch noch nach Osten, und zwar mit halber Umfangsgeschwindigkeit der Erdoberfläche unter ihm.
Gegenüber der
Erdoberfläche sind die Reisezeiten der Flugzeuge
bis zu ihrem Startplatz zurück gleich
lang.
Dem Sternenhimmmel gegenüber ist die Reisezeit des Flugzeugs nach Osten für eine Umrundung der Erde aber nur zwei Drittel einer Erddrehung, also Zweidrittel Tage*.
Die
Reisezeit des Flugzeugs nach Westen beträgt dagegen zwei
Erdumdrehungen, also zwei Tage*. Beides ist in der Animation optisch zu
verfolgen.
*Diese Tage sind Sterntage, keine Sonnentage, also um ein Dreihundertsechsundfünfzigstel kürzer als ein Sonnentag.
Das Ergebnis.
1)
Die Uhr im Flugzeug nach Osten geht durch die höhere absolute
Geschwindigkeit langsamer, die Uhr im Flugzeug nach Westen durch ihre
geringere absolute Geschwindigkeit dagegen schneller. Beide nur fast gleich viel, da die Zeitdilatation nicht linear zur
absoluten Geschwindigkeit ist.
2) Die Reisezeitveränderungen gegenüber der Kontrolluhr
bei den genannten Geschwindigkeiten der Flugzeuge entsprechen dem
Verhältnis zwei Drittel Tage* zu zwei Tage*, also dem Verhälntis von 1
zu 3. Würde die Uhr im Flugzeug nach Osten 50 ns nachgehen,
so würde die Uhr im Flugzeug nach Westen 150 ns vorgehen (die
bei diesen Geschwindigkeiten noch sehr kleine Nichtlinearität der Zeitdilatation zur Geschwindigkeit unbeachtet).
Damit ist das Rätsel der Ergebnisse des
Hafele-Kaeting-Experimentes gelöst und: genau dieses Ergebnis hätte die spezielle Relativitätstheorie voraus sagen müssen! Und das kann sie nun nicht einmal im Nachhinein. Aber: daß die Zeitdilatationen
mit gleichen absoluten Werten bezogen auf die
Differenzgeschwindigkeiten zur Vergleichsuhr vorliegen, entspricht
schon dem Verständnis der speziellen Relativitätstheorie. Daß aber die
Zeitdilatationen in zwar gleicher Höhe, aber entgegengesetztem
Vorzeichen bestehen, erlärt sich nur daraus, daß die Vergleichsuhr
selbst einer Zeitdilatation unterliegt. Der gegenüber erhöht diese sich
im Flugzeug nach Osten und verringert sich im Flugzeug nach
Westen. Hätten die Flugzeuge die Erde über die Pole unrundet, hätten
die Ergebnisse der speziellen Relativitätstheorie entsprochen und alle
Physiker hätten Hurra "geschriehen". So aber sind alle kleinlaut
und verstecken zumindest dieses Experiment.
Aus dieser zuvor erarbeiteten Wahrheit ergibt sich die zwingende Konsequenz, daß die spezielle
Relativitätstheorie falsch ist:
Geschwindigkeiten sind nicht relativ gegeneinander, sondern absolut, praktisch** bezogen auf den Sternenhimmel.
Aber das Michelson-Morley-Experiment hat doch gemessen, daß
sich Licht in allen Richtungen gleich schnell bewegt und das nach
Einstein sogar unabhängig davon, ob es von einem bewegten oder
stillstehenden Objekt ausgeht oder auf ihnen auftrifft?
Hat es nicht!
Es
hat genau die Lichtgeschwindigkeitsänderungen gemessen, die sich aus der
Umlaufgeschwindigkeit der Erdoberfläche von glatt gesagt 400 m/s
ergeben. Und zwar,
wie nach der Meßtheorie des Experiments vorausgesetzt, als Fahrtwind des Äthers, den es
nachweisen sollte
und
damit auch hat. Der mickrig kleine Meßwert aus nur 400 m/s
gegenüber den erwarteten 30 000 m/s wurde einfach unterschlagen. Das
Michelson-Morley-Experiment hat konkret
gemessen, daß das Licht, bezogen auf den Meßstandort auf der Erdoberfläche, um die
gesagten 400 m/s langsamer nach Osten fließt und in gleichem
Maße schneller nach Westen. Daß es einen Ätherwind aus der Umdrehung
der Erde geben könnte, konnte man sich damals (Michelson 1881 in
Berlin) aber nicht vorstellen, das war undenkbar und ist es durch
Einstein's falsche Bewertung des MIchelson-Experimentes bis heute
noch. Wenn man aber Experimenten nicht mehr glaubt, macht man
Pseudowissenschaft.
Das
Hafele-Keating-Experiment ist, unbeabsichtigterweise, ein
Kontrollexperiment zum Michelson-Morley-Experiment.
Das Michelson-Experiment hat die Lichtgeschwindigkeit in und gegen
die Erddrehung gemessen. Es hat sie direkt gemessen. Das
Hafele-Keating-Experiment hat auch Geschwindigkeiten mit und gegen die
Erddrehung gemessen, nur kleinere als die Lichtgeschwindigkeit. Diese
Geschwindigkeiten sind aber proportionale Teile der Lichtgeschwindigkeit, denn Lichtgeschwindigkeit ist die Basis der Zeitdilatation.
Also sind die Messungen der gleichen Geschwindigkeiten der Flugzeuge in
Ost- und Westrichtung indirekte Messungen der Lichtgeschwindigkeit.
Das Ergebnis des
Hafele-Kaeting-Experiments läßt sich praktisch ohne Geldaufwand
dadurch nachvollziehen, daß eine Uhr auf dem Südpol bzw. nahe daran in
einer der dortigen Forschungstationen platziert wird und mit einer
anderen möglichst am Äquator verglichen wird. Mit nur dem einmaligen
fixen Ausgleich des Einflusses des
Gravitationsunterschiedes zwischen beiden lassen sich jeden Tag
die Zeitgangunterschiede, die durch die unterschiedlichen
Umfangsgeschwindigkeiten der Meßorte um die Erdachse entstehen, ablesen. Das Ergebnis ist eine Kontrolle für das
Hafele-Keating-Experimnet.
Damit bestehen drei Experimente, die zum
gleichen Ergebnis kommen. Und das lautet:
Geschwindigkeiten
sind absolut und beziehen sich auf den Äther und
Zeitdilatationen beziehen sich auf diese absoluten
Geschwindigkeiten,
die es in den Relativitätstheorien gar nicht gibt.
**Der Äther ist an der Erdoberfläche horizontal zum Sternenhimmel
in Ruhe, macht also, bis auf einen klitzekleinen
Betrag aus dem Lense-Thirring-Effekt, die
Erddrehung nicht mit. Deshalb
können absolute
Geschwindigkeiten, nur die Zeitdilatationen hervorrufen können,
praktisch auf Geschwindigkeiten gegenüber dem Sternenhimmel
bezogen werden.
Da nun alles funktionell
zusammen paßt, ist das der definitive physikalische
Beweis für die Richtigkeit des zuvor Beschriebenen.